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Kooperationen

Science Camps

Anstehende Projekte

Nach der erfolgreichen norwegisch-italienischen Zusammenarbeit im Projekt EMBLA wurde die internationale Kooperation in den Folgejahren fortgesetzt. Seit dem Jahr 2010 beteiligt sich auch das französische Centre national de la recherche scientifique (CNRS) an der Feldforschung in Hessdalen. Die französischen Forscher suchen nach elektromagnetischen Signalen. Die gemessenen Daten werden lokal in den Messstationen abgespeichert und können erst nach Bergung der Geräte ausgewertet werden.

Trotz der Fortschritte muss die eher bescheidene  finanzielle Förderung seitens der internationale Wissenschaftsgemeinde nach wie vor als kurzsichtig gelten. Das Hessdalenphänomen passt in keinen uns bekannten Teil der Welt und verspricht daher grundlegend neue Erkenntnisse. Bjørn Gitle Hauge fühlt sich im Hessdalen Germany Interview an das Schicksal Amundsens erinnert: Der legendäre Entdecker war bankrott und musste beim Antritt seiner ersten Reise vor der Polizei aus Oslo fliehen. Erst als er es zu internationaler Bekanntheit gebracht hatte, wurden seine Bemühungen finanziell entschädigt.

Seit dem Jahr 2002 veranstaltet die Inspiria Science Center jährliche Science Camps. Im Rahmen der einwöchigen Veranstatlungen lernen Schüler und Studenten Grundlagen der Feldforschung kennen. Dahinter stecken zwei Ideen: Zum einen sollen in der neuen Forschergeneration Vorbehalte gegenüber wissenschaftlichen Grenzbereichen abgebaut werden. Zum anderen stehen während der Science Camps besonders viele Beobachter vor Ort zur Verfügung. Sämtliche Beobachtungsprotokolle finden sich auf der Webseite des Science Centers (auf norwegisch).

Seinen bislang größten Erfolg feierte die Hessdalen-Forschung während des Science Camps 2007, als es gelang, ein aussagekräftiges Spektrum des Hessdalenlichts zu gewinnen:

Foto: Bjørn Gitle Hauge. Für eine vergrößerte Darstellung auf hessdalen.org ins Bild klicken.

Die Spektralanalyse des Hessdalenphänomens hat gezeigt, dass das Spektrum im Bereich des sichtbaren Lichtes Ähnlichkeiten zum Stern Wega aufweist. Und Wega leuchtet vor allem im ultravioletten (UV) Bereich. Bjørn Gitle Hauge vermutet daher, dass auch das Hessdalenlicht vor allem im UV-Licht strahlen könnte. Der Schlüssel zu einem besseren Verständnis des Phänomens könnte in UV-Aufnahmen liegen. UV-Kameras erfordern spezielle Optiken, die mit äußerster Präzision gefertigt werden müssen und daher sehr teuer sind. Derzeit werden Sponsoren gesucht.

Ökologische Gefährdung
In Hessdalen lagern reichhaltige Kupfervorkommen und steigende Weltmarktpreise machen die Förderung immer attraktiver. Nicht zuletzt für d
ie Kommune Holtålen, die auf Gewerbesteuereinnahmen hoffen darf. Derzeit wird die Errichtung eines Minenkomplexes im Südteil des Tales in der Nähe des Hessjøen geprüft. Erste Testborungen haben bereits stattgefunden. (Quelle: Peder Skogaas) Ob das Hessdalenphänomen - welcher Natur es auch immer sein mag - den schweren Eingriff in die Geologie des Tales überstehen wird, ist fraglich.

Zur Überraschung der Wissenschaftler war das gewonnene Spektrum kontinuierlich und zeigt keine Emissionslinien. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es sich bei den Hessdalen Lichtern um ein kaltes Plasma handeln könnte.

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